Herausforderung Avionik Umrüstung
Wie viele von euch wissen habe ich eine schöne DA40 mit klassischen Avionikinstrumenten übernommen. Nun gut werden viele sagen, so schlecht ist das nicht. Da ich große Teile meiner fliegerischen Laufbahn den Komfort von digitaler Avionik gewöhnt bin, war ich motiviert mein Flugzeug für den IFR Betrieb optimiert auszustatten. Zusätzlich vertrete ich die Auffassung, keinen Wartungsstau auflaufen zu lassen.
Verschiedene Angebote, Preise und Informationen zum Funktionsumfang wurden gesammelt. Während dieser Phase kam es bereits zu den ersten Überraschungen. Zulassungstechnische Fragestellungen waren gleich zu Beginn eines der Kernthemen. Das Bild mit der Planung zeigt einen ersten Eindruck von der Entwicklung.
In den folgenden Bildern seht ihr den voher Nachher vergleich. Bisher ist eine konventionelle Cockpit Optik in der DA40 vorhanden. In wenigen Wochen ist es soweit und es gibt eine zeitgemäße GPS und wieder eine sehr zuverlässige Instrumentierung.
Nachdem der Auftrag vergeben und der Flieger zum Avionik Betrieb überführt wurde, startete die Umsetzung in großen Schritten. Die DA40 wird mit diesem Schritt Avionik seitig ins neue Jahrtausend geholt.
Die ersten Bilder nach zwei Wochen in Schönhagen zeigten eindrücklich den Rückbau. Das war schon etwas verstörend. Hier einige Bilder zum Projektfortschritt der Avionikmodernisierungs- und -reparaturarbeiten:
In wenigen Tagen steht der Abholtermin in Schönhagen bevor und es gibt für den Laien wieder die Aussicht ein vollwertiges Flugzeug zurück zu bekommen. Veranschlagt waren zunächst optimistische vier Wochen. Final, bis zur Fertigstellung waren es schließlich sechs Wochen. Vor finaler Übergabe, gab es bereits ein Treffen bei Avionik Betrieb, zur Besprechung verschiedener Punkte, die in der Umsetzungsphase aufgetreten sind. Ein Termin, der von extremer Bedeutung war um zielführend verschiedene Probleme zu lösen. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits wieder deutlich mehr Struktur im Kabelsalat. Die D-EWEH war wieder fast flugklar. Hier einige Bilder zum Projektfortschritt:
Nach sechs Wochen war es dann soweit, die Flugzeugübernahme und der Rückflug stand nach einem Testflug an. Das Wetter zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt von unserem Vorhaben. Etliche Schneeschauer „versüßten“ uns den Flugtag. Dazu kam, dass nach dem Abnahmeflug kleinere Nacharbeiten einen sofortigen Rückflug verzögerte.
Die Modernisierung der Avionik ist gemacht und der Überführungsflug hat einen ersten sehr positiven Eindruck über die perfekte Entwicklung von Garmin und die gute Arbeit von Avionics Service East hinterlassen. Es wird einem einiges an Arbeit durch die modernen und einfach zu bedienenden Garmin GTN Touchscreens abgenommen. Unter Würdigung der großen Komplexität des gesamten Umbaus haben wir vom ausführenden Avionik Betrieb eine sehr gute Arbeit erhalten. Einige kleinere Programmierungen und Einstellungen sind nachgelagert noch zu machen. In Summe macht die neue Garmin Avionik sehr viel Freude.
Vorteile der neuen Avionik:
- LPV Anflugverfahren
- Intuitive Bedienung der Avionik durch Touchscreen Geräte
- ADS-B Transponder für mehr passive Sicherheit
- aktuelle IFR Karten auf dem MFD Display
- Musik über Intercom
Neu verbaute Komponenten:
- Garmin G500 mit Chart View
- Garmin GTN 750 und GTN 650
- Garmin Flight Stream 510
- Garmin GMA35 Remote Bluetooth Audioaufschaltanlage
- Garmin GTX345 ADS-B Remote In und Out Transponder
- Autopilot mit Höhenvorwahl und besserer Systemintegration
- Satelliten Live Werter Box ADL 200